- Man in the Middle Attack
- Man in the Middle Attack[dt. »Angriff durch die Person in der Mitte«], ein Eingriff in die Kommunikation in einem Netzwerk, bei dem der Angreifer jedem der beiden Kommunikationspartner den jeweils anderen vorspielt. Der Angreifer empfängt auf seinem Rechner Informationen von Kommunikationspartner A, die für B bestimmt sind, und leitet diese an B weiter, der glaubt, sie direkt von A erhalten zu haben. Dabei kann der Angreifer die Nachricht (inklusive Passwörter, Kreditkartennummern etc.) nicht nur mitlesen, sondern darüber hinaus auch verändert oder gar nicht weiterleiten.Um einen solchen Angriff durchzuführen, setzt der »Mann in der Mitte« einer URL, durch die die Zielperson seines Angriffs aufrufen wird, seine eigene Server-Adresse voran. Auch beim Surfen von dieser Seite aus auf andere Seiten bleibt die Umleitung bestehen. Zwar ist eine solche Umleitung normalerweise in der Statuszeile zu erkennen, doch kann diese Anzeige durch JavaScript-Ausgaben überdeckt werden.Wird mit verschlüsselten Nachrichten gearbeitet (Datenverschlüsselung, Public-Key-Verfahren), besteht nur dann Sicherheit, wenn der Schlüssel persönlich übergeben wurde. Bei der Übertragung über das Netz erhält der Angreifer den Schlüssel von A und gibt einen anderen Schlüssel an B weiter, der diesen für den tatsächlichen Schlüssel von A hält. Jeder Kommunikationspartner glaubt nun im Besitz des Schlüssel der Gegenstelle zu sein, doch kann der Angreifer jede Nachricht entschlüsseln und sie danach - eventuell verändert - wieder verschlüsselt an die Zielperson weitergeben. Die Kommunikationspartner bemerken so nicht, dass die Nachricht auf dem Weg gelesen wurde. Vermeiden lässt sich ein solcher Angriff i. A. durch Verwenden eines Schlüssels mit digitaler Signatur.
Universal-Lexikon. 2012.